Teilhabechancengesetz wirkt

14 Langzeitarbeitslose werden unterstützt

Zierenberg. "Das Teilhabechancengesetz wirkt – über unsere kreiseigene Beschäftigungsgesellschaft AGiL können wir zusammen mit dem Jobcenter 14 Menschen ganz konkret helfen", freut sich Vizelandrat Andreas Siebert bei einem Besuch in der Mensa der Elisabeth-Selbert-Schule in Zierenberg. Mit dem seit Anfang des Jahres laufenden Programm "MitArbeit", dass im Rahmen des Teilhabechancengesetz beschlossen wurde und vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales umgesetzt wird, können Menschen, die über 25 Jahre alt sind, seit mindestens sechs Jahren Arbeitslosengeld II bezogen haben und in dieser Zeit nicht oder nur kurzfristig beschäftigt waren, gefördert werden. "Im gesamten Landkreis profitieren aktuell 32 Langzeitarbeitslose von diesem Programm", ergänzt Gregor Vick, Geschäftsführer des Jobcenters des Landkreises Kassel. Die Kriterien für eine Förderung erfüllen "derzeit rund 800 unserer Kunden", so Vick weiter. Arbeitgeber, die Interesse an einer Einstellung eines Langzeitarbeitslosen haben, sind bei den zuständigen Mitarbeitern des Jobcenters an der richtigen Stelle: "Auf unserer Internetseite www.jobcenter-landkreis-kassel.de und bei unserem Arbeitgeberservice findet man alle Informationen und die richtigen Ansprechpartner".

Auf dem Foto sieht man von links nach rechts Dr. Bärbel Mlasowski (Vorsitzende Förderverein Mensa Zierenberg), Lars Grenzemann (Schulleiter Elisabeth-Selbert-Schule Zierenberg), Andre Franke (Geschäftsführer AGiL), Sandra Horstmann, Vizelandrat Andreas Siebert und Gregor Vick (Geschäftsführer Jobcenter)

"Zusammen mit dem Jobcenter haben wir Beschäftigungsmöglichkeiten an unseren Schulen geschaffen, die in den ersten beiden Jahren zu 100 Prozent aus Bundesmitteln finanziert werden", fasst Vizelandrat Siebert die Initiative des Landkreises im Rahmen des Bundesprogramms zusammen.

Die Bandbreite der Arbeitsstellen reicht vom Einsatz im Reinigungsdienst in den Schulen, in der Schulbibliothek oder als Schulassistent bis hin zu Schulmensen oder Schullädchen oder im Kiosk einer Schule. Die Einsatzorte sind im über den gesamten Landkreis verteilt. "Wir haben bei der Auswahl der Einsatzstellen berücksichtigt, dass der jeweilige Arbeitsplatz mit der persönlichen Situation der Arbeitssuchenden zusammenpasst", so Siebert weiter.

Vom Programm "MitArbeit" profitieren in Zierenberg Sandra Horstmann aus Breuna, die in der Mensa der Elisabeth-Selbert-Schule arbeitet und der Förderverein der Schule, der die Mensa betreibt. "Ich freue mich, dass ich die Chance hier in Zierenberg erhalten habe – mein Sohn ist gerade in die erste Klasse gekommen und da passt ein Job in einer Schule gut", ist Horstmann sehr zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz. Nach einer Ausbildung zur Schuhverkäuferin hatte Horstmann unter anderem in der Wurst- und Fleischproduktion sowie als Verkäuferin gearbeitet – "die Aufgaben in einer Mensa sind mir daher nicht fremd".

"Wir hoffen, dass sich nach den zwei Jahren Programmlaufzeit eine Möglichkeit ergibt, dass möglichst viele Programmteilnehmer danach eine dauerhafte Beschäftigung finden", blickt Siebert in die Zukunft. Der Landkreis werde zwar keine zusätzlichen Stellen schaffen können – "wir haben allerdings durch altersbedingtes Ausscheiden immer wieder regelmäßig Bedarfe", so Siebert weiter. Mit der Tätigkeit im Programm würden sich "auf jeden Fall" die Chancen am Arbeitsmarkt verbessern und "gerade im Ernährungssektor gibt es einen hohen Arbeitskräftebedarf", so der Vizelandrat abschließend.