Der Landkreis Kassel schiebt bei Radwegen kräftig an

Verdoppelung des Förderbudgets auf 130.000 Euro in 2020

Landkreis Kassel. Fahrradhändler verzeichnen Umsatzrekorde. Immer mehr Menschen entdecken das Radfahren als gesunde Freizeitbeschäftigung, aber auch als Alternative zum Auto. "Radfahren hat Rückenwind – auch bei uns im Landkreis", da ist sich Landrat Uwe Schmidt sicher. "Voraussetzung ist jedoch die gute Befahrbarkeit der Radwege und natürlich auch die Sicherheit", betont der Landrat.

Deshalb unterstützt der Landkreis Kassel die Städte und Gemeinden bei der Instandhaltung und Verbesserung ihres Radwegenetzes. Aus den Mitteln für 2019 hat der Landkreis rund 54.000 Euro in die Radwegeförderung gesteckt. Davon 25.000 Euro für investive Maßnahmen und weitere 29.000 Euro für Unterhaltungsmaßnahmen.

In diesem Jahr wird sich das Budget mehr als verdoppeln. "Wir werden 2020 rund 130.000 Euro zur Verfügung stellen", so Schmidt, der gleichzeitig die Kommunen auffordert weitere Förderanträge einzureichen, um vorhandene Lücken im Radwegenetz zu schließen oder vorhandene Radwege zu sanieren.

"Antragstellung und Fördermittelvergabe sind unbürokratisch und schnell", versichert der Fachbereichsleiter Schulen, Sport und Mobilität des Landkreises, Uwe Koch, der für die Beantragung von Fördermitteln auf die Mailadresse  radverkehrlandkreiskasselde hinweist.

Als Erfolg wertet die stark steigende Radwegeförderung auch Stefan Arend, der Radverkehrsbeauftragte des Landkreises Kassel. Er gehe davon aus, dass auch das Radverkehrskonzept des ADFC Kassel für Anschub gesorgt hat, betont er. Nun hoffe er, dass Kreis und Kommunen den Wandel im Mobilitätsverhalten weiter unterstützen, um den Radverkehrsanteil signifikant und dauerhaft zu erhöhen.

Das wurde 2019 gefördert:

  • Mit 15.000 Euro wurde die Gemeinde Wahlsburg zur Asphaltierung des Radwegs zwischen Vernawahlshausen und Lippoldsberg bezuschusst.
  • Mit 4.966 Euro wurde die Stadt Naumburg zur Asphaltierung des Fernradwegs R4 im Bereich zwischen Naumburg und Elbenberg (Mühlenbergweg) bezuschusst.
  • Mit 6.158 Euro wurde die Gemeinde Habichtswald zur Fortführung der Sanierung der Radwegeverbindung von Dörnberg nach Ehlen bezuschusst.
  • Mit 2.521 Euro wurde die Gemeinde Fuldabrück bezuschusst, um am Radweg R1 im Bereich des Sportplatzes in Dennhausen Wurzelschäden und Schlaglöcher zu beseitigen.
  • Mit 9.044 Euro wurde die Stadt Baunatal zur Sanierung von drei innerstädtischen Radwegen bezuschusst.
  • Mit 5.033 Euro wurde die Gemeinde Fuldatal bei der Erneuerung eines Teilstücks des Radwegs von Simmershausen nach Vellmar bezuschusst.
  • Mit 431 Euro wurde die Stadt Trendelburg bei Unterhaltungsmaßnahmen am Diemelradweg bezuschusst.
  • Mit 10.844 Euro wurde die Stadt Vellmar bei der Sanierung des Radwegs Hopfenberg/Grillhütte in Frommershausen und bei der Sanierung des Radwegs zwischen Bachstraße und Tiefer Weg bezuschusst.