Förderung für Parkour-Anlage in Kaufungen

Landrat Andras Siebert übergibt 109.000 Euro an die Gemeinde

Der Landkreis Kassel unterstützt den Bau der Parkouranlage mit 109.000 Euro aus einem EU-Programm. Im Bild: (v.l.) Landrat Andreas Siebert, Parkoursportler Jan Reinbold und Bürgermeister Arnim Roß.

Kaufungen. Für die Kaufunger Jugend geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: Neben dem Skateplatz soll nun noch eine Parkour-Anlage entstehen. Und zwar nach eigenen Entwürfen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die mit Hilfe der Kommune entwickelt wurden. Unterstützung für die Umsetzung kommt vom Landkreis Kassel, der 109.000 Euro aus einem EU-Programm für den ländlichen Raum beisteuert und damit rund die Hälfte der Gesamtkosten für Planung und Bau von 201.000 Euro abdeckt.

Jan Reinbold (20) gehört zu den aktiven Sportlern, die sich für die Parkouranlage eingesetzt und diese mitgeplant haben. Beim SV Kaufungen 07 e.V. leitet er eine Parkourgruppe mit rund zehn Kindern und Jugendlichen.

Bei der Übergabe des Förderbescheids an die Gemeinde lobte Landrat Andreas Siebert insbesondere das Engagement der Kaufunger Jugendlichen, die die Idee über mehrere Jahre verfolgt und mit den Verantwortlichen in der Kommunalpolitik diskutiert hatten. „Ich freue mich, dass sie über das Jugendforum am demokratischen Willensbildungsprozess teilgenommen haben und dabei ihre altersgemäßen Bedürfnisse und Sichtweisen deutlich machen konnten“, so Siebert. Dass diese Ideen aufgegriffen und nun auch umgesetzt werden, zeige beispielhaft, dass es sich für junge Menschen lohne diesen Weg zu gehen. 

"Die Planungen werden gerade ausgeschrieben“, erklärt Bürgermeister Arnim Roß, „und im kommenden Jahr werden auf einer Fläche von rund 300 Quadratmetern in Beton gegossene Mauern, Stangen und andere Hindernisse in unterschiedlichen Höhen und unterschiedlichen Abstand entstehen.“ Für Parkour-Sportlerinnen und -Sportler geht es darum, diese Hindernisse durch Kombinationen verschiedener Bewegungen, wie etwa Springen, Laufen oder Rollen, zu überwinden und sich dabei körperlich, geistig und koordinativ weiter zu entwickeln Dabei steht traditionell das Miteinander im Vordergrund. Wer zuerst etwas schafft, motiviert die anderen, es auch zu schaffen. 

„Durch die gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmittel, wird sie über die Kommune hinaus eine Magnetwirkung entfalten“, ist sich Siebert sicher. „Das Vorhaben entspricht darüber hinaus auch dem Leitbild des Regionalen Entwicklungskonzeptes“, ergänzt Peter Nissen, der Leiter des Servicezentrums Regionalentwicklung beim Landkreis Kassel, „und leistet einen Beitrag zur Umsetzung der Handlungsfelder Soziale Infrastruktur sowie Ehrenamt und Vereinsentwicklung“.