Bad Emstal. Das Waldschwimmbad Balhorn musste aufgrund technischer Probleme in der Wasseraufbereitungsanlage seinen Betrieb vorübergehend einstellen. "Ein Schwimmbad ohne entsprechende Aufbereitungsanlage kann nicht hygienisch sicher betrieben werden, da hierdurch ein erhöhtes Infektionsrisiko für die Badenden besteht", informiert Kreispressesprecher Harald Kühlborn. Von einer konkreten und akuten Gefahr für die Badenden gehe das Gesundheitsamt Region Kassel aktuell nicht aus, "aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos musste das Bad zum Schutz der Badenden jedoch vorsorglich geschlossen werden", so Kühlborn weiter. Das Waldschwimmbad kann seinen Betrieb wiederaufnehmen, sobald die Aufbereitungsanlage voll betriebsfähig und das Baden wieder bedenkenlos möglich ist. Die Gemeinde Bad Emstal hat die notwendigen Schritte hierfür bereits in die Wege geleitet.
Hintergrund: Eine Aufbereitungsanlage reinigt und desinfiziert das Badebeckenwasser und stellt somit eine konstant mikrobiologisch einwandfreie Wasserqualität im Badebecken sicher. Ohne eine funktionierende Aufbereitung des Badewassers besteht ein erhöhtes Risiko, dass auch Krankheitserreger im Wasser über längere Zeit überleben können. Beispielsweise durch Verschlucken des Badewassers kann es bei einer entsprechenden Menge aufgenommener Erreger zu Infektionen kommen, insbesondere bei Menschen mit schwacher Immunantwort. Laut den Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes muss Schwimm- oder Badebeckenwasser so beschaffen sein, dass eine Schädigung der menschlichen Gesundheit, insbesondere durch Krankheitserreger, nicht zu erwarten ist. Schwimm- und Badebeckenwasser muss demnach entsprechend aufbereitet und desinfiziert werden.