Deutschlandweiter Wettbewerb zur Artenvielfalt

Beim „Bioblitz 2022“ können Laien, Experten, Familien und Schulklassen mitmachen

Thomas Ackermann, Dezernent für Umwelt und Klimaschutz beim Landkreis Kassel unterstützt gemeinsam mit der Artenschutzbeauftragten Angelika Schröder die Aktion „Bioblitz 2022“.

Landkreis Kassel. Thomas Ackermann, Dezernent für Umwelt und Klimaschutz, und Angelika Schröder, Artenschutzbeauftragte des Landkreises Kassel, rufen zusammen mit der größten Naturbeobachtungsplattform Europas naturinteressierte Laien, Experten, Familien oder Schulklassen zur Teilnahme am „Bioblitz 2022“ auf. „Bioblitz 2022“ ist eine Aktion, bei der auf einem bestimmten Gebiet in einem bestimmten Zeitraum so viele Arten wie möglich nachgewiesen werden sollen. Die Ergebnisse werden dem Naturschutz und der Grundlagenforschung zur Verfügung gestellt. Die Daten stehen beispielsweise zur Erstellung Roter Listen der gefährdeten Arten zur Verfügung oder auch für die Naturschutzarbeit vor Ort. Sie fließen aber auch in internationale Auswertungen ein.

Bei einem Bioblitz zählt alles, was bestimmbar ist, egal ob Einzeller, Pilz, Pflanze oder Tier. “Unser Antrieb ist der Wunsch, über zahlreiche Zufallsfunde zu neuen Erkenntnissen beitragen zu können, die letztlich dem Naturschutz dienen”, erklärt Dr. Jan Ole Kriegs, Direktor des LWL-Museums für Naturkunde, der half den Wettbewerb ins Leben zu rufen. “Dabei möchten wir bei möglichst vielen Menschen eine Begeisterung für die Natur entfachen und über den Wettbewerb den Blick auf die Arten schulen”, so Kriegs weiter. Schon jetzt haben zahlreiche Städte und Landkreise sowie Institutionen wie Biostationen, Uni-Institute und Naturkundemuseen aus ganz Deutschland ihre Teilnahme zugesagt.

So können Sie mitmachen: Am einfachsten durch die Nutzung der kostenlosen App ObsIdentify, die über eine automatische Bestimmungsfunktion verfügt, weshalb auch Laien ohne Artenkenntnisse mitmachen können. Benötigt wird hierfür lediglich ein Mobiltelefon mit halbwegs guter Kamera und ein Nutzerkonto. Die künstliche Intelligenz, das System hinter der App, lernt ständig dazu. Sie erkennt bereits jetzt zahlreiche heimische Pflanzen und Tiere wie Schmetterlinge, Wanzen, Libellen und viele mehr. Fachleute werten die Fotos aus, so dass am Ende ein Datensatz entsteht, der wissenschaftlicher Ansprüchen genügt.

Wer sich gut bei der Tier- und Pflanzenbestimmung auskennt, kann auch andere Apps verwenden, um Funde auch ohne Foto zu melden oder direkt die Webseite Observation.org verwenden.

Observation.org ist die größte Naturbeobachtungsplattform Europas mit Sitz in den Niederlanden und Teil der Stiftung Observation International. Mehr Informationen zur Aktion „Bioblitz 2022“ gibt es auf der Internetseite von  Observation.org (Öffnet in einem neuen Tab). Dort findet sich auch eine Übersicht zu den Ergebnissen der teilnehmenden Städte und Kreise.