Gemüsehof in Calden erhält Förderung für Lagerhalle

Förderschildübergabe an der neuen Lagerhalle in Calden mit (v.li) Umweltdezernent Thomas Ackermann, Vasilii Taucci, Gerhard Schwarz, Dirk Wiegartz (Landkreis Kassel) und Ulrich Schüler. Kürbisse haben derzeit Hochsaison – aktuell lagern rund 400 Tonnen des Herbstgemüses in Calden.

Bio made in Nordhessen: In Calden wachsen auf 96 Hektar Fläche Getreide, Ackerbohnen, Kartoffeln, Möhren, Pastinaken, Kürbisse und Erdbeeren. Als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) bewirtschaften Ulrich Schüler und Vasilii Taucci all die Fläche nach den Regeln des Ökologischen Landbaus – bis 2025 wird sich die Flächenausstattung des Betriebes noch verdoppeln. 

Schüler und Taucci versorgen mit ihren Bio-Produkten Supermärkte und Discounter in der Region. Bisher lief die Vermarktung über externe Packstellen. Außerdem können die Produkte des Betriebes direkt vor Ort bezogen werden. Möglich wird dies mit einer neuen Kartoffel- und Gemüselagerhalle, für die die GbR rund 1,4 Millionen Euro investiert hat – 300.000 Euro wurden auf der Grundlage der Richtlinien zum Einzelbetrieblichen Förderungsprogramm Landwirtschaft (RL-EFP), Teil I- Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) des Landes Hessen sowie im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER-Verordnung) gefördert. Von den Geldern kommen jeweils 50 Prozent von der EU und 50 Prozent von Bund/Land. Begleitet wurde das Fördervorhaben von der Betreuungsgesellschaft für landwirtschaftliches Bauwesen in Homberg.

Umweltdezernent Thomas Ackermann und Dirk Wiegartz, Fachdienst Agrarförderung, machten sich im Rahmen der Förderschildübergabe ein Bild vor Ort. „Der Bio-Anbau zeichnet sich durch den Verzicht auf synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel sowie Gentechnik aus und setzt stattdessen auf natürliche Pflanzenzucht, Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität. Die Produkte haben eine ausgezeichnete Qualität, umso mehr freuen wir uns, die Förderung übergeben zu können, um die Landwirtschaft vor Ort zu stärken“, betont Ackermann. 

Die neue Kartoffel- und Gemüselagerhalle mit integrierter Kühlung ist in drei Kammern unterteilt und hat eine Nutzfläche von 1.330m² und ein Raumvolumen von 10.753m². Insgesamt 1.500 Kisten mit Kartoffeln oder Gemüse können in der Halle gelagert werden.  „Die Vorteile einer optimalen, schnelleren und längeren Lagerhaltung sowie der Kosten- und Zeitersparnis der bisherigen Fremdeinlagerung lagen auf der Hand“, erzählen die Landwirte. Zudem wurden durch die neue Lagerhalle mindestens fünf neue Arbeitsplätze geschaffen.