Kreisimpfzentrum Calden schließt – 254.000 Impfungen durchgeführt
Calden/Region Kassel. „Seit Dezember 2020 haben wir im Impfzentrum Calden knapp 254.000 Impfungen durchgeführt und damit erfolgreich zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beigetragen“, zieht Landrat Andreas Siebert zufrieden Bilanz. Da sich der Bund mit der neuen Corona-Impfverordnung, die zum Jahresende 2022 in Kraft tritt, aus der Finanzierung der Impfangebote der Gesundheitsämter zurückzieht, schließt das Impfzentrum nach fast zweijähriger Betriebsdauer seine Pforten.
Siebert: „Wenn man die gesamte Laufzeit des Impfzentrums Revue passieren lässt, dann wird deutlich, welche Herausforderungen zu bewältigen waren“. Zu Beginn der Arbeit im Impfzentrum „war erst zu wenig Impfstoff vorhanden“ und zuletzt hatte die Zahl der Impfungen stark nachgelassen. „Unser Impfzentrum ist auf eine Kapazität von 1.200 Impfungen am Tag ausgelegt – wir haben aber an mehreren Tagen mehr Impfungen durchgeführt“, informiert Siebert. Die höchste Impfzahl am Tag betrug 1.653 im Juli 2021.
Siebert erinnert an die langen Wartezeiten im Frühjahr 2021, auf die der Landkreis mit einer eigenen Terminvergabe reagiert hatte. „Wir hatten damit gerechnet, dass bis zu 4.000 Menschen auf der Terminplattform des Landes angemeldet waren und seit mehreren Monaten auf einen Termin warteten – am Ende habe sich bei uns rund 16.000 Impfwillige gemeldet“, berichtet Siebert.
Ab dem 1. Oktober 2021 agierte das Impfzentrum im Auftrag des Gesundheitsamts Region Kassel; davor waren die hessischen Impfzentren im Auftrag des Landes tätig. Siebert: „Die Entscheidung, das Impfzentrum weiter geöffnet zu lassen, obwohl die Vorgaben des Landes etwas anderes sagten, war auf jeden Fall richtig.“ Seit Oktober 2021 haben über 83.200 Impfwillige eine Impfung durch das Impfzentrum erhalten.
Landrat Siebert bedankt sich bei allen Ehrenamtlichen und dem hauptamtlichen Team des Impfzentrums, das sowohl am Standort Calden wie auch bei den mobilen Impfangeboten „Hervorragendes geleistet hat“. Das Durchführen der Impfungen und der Betrieb des Impfzentrums war für alle Beteiligten „etwas Neues und wir haben hier gezeigt, wie flexibel und kreativ Verwaltung funktionieren kann“. Als größten Störfaktor in den Abläufen im Impfzentrum bezeichnet Siebert die teilweise sehr kurzfristigen Änderungen der Impfempfehlungen durch die Ständige Impfkommission. „Der sehr kurzfristige Stopp der Impfungen mit dem Impfstoff AstraZeneca und die regelmäßig freitagnachmittags erfolgenden neuen Empfehlungen, die ab sofort galten, haben uns die Arbeit nicht gerade erleichtert“, so Siebert abschließend.
Das Impfzentrum Calden arbeitet im Auftrag des Gesundheitsamts Region Kassel und orientiert sich an den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert-Koch-Institut (RKI).