Landkreis unterstützt Beratungszentrum

AKGG erhält 12.500 Euro für Sexualpädagogik und Schwangerschaftsberatung

Vizelandrätin und Sozialdezernentin Silke Engler übergibt eine Förderung in Höhe von 12.500 Euro für das Beratungszentrum des AKGG.

Landkreis Kassel. Wenn es um Fragen zu Sexualität und Schwangerschaft geht, ist die Hemmschwelle oft groß. Umso wichtiger ist es, eine vertrauensvolle und sensible Beratung in einem geschützten Raum anzubieten.  "Das Beratungszentrum des AKGG ist ein Ort, an dem Menschen aus dem Landkreis Kassel, angepasst an ihre Lebenssituation, die nötige Unterstützung und Hilfe erhalten", sagt Vizelandrätin Silke Engler bei einem Besuch der Einrichtung. Um die Arbeit des Beratungszentrums auch finanziell zu unterstützen, übergab die Vizelandrätin einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 12.500 Euro. "Wir freuen uns, dass der Landkreis seine Zuwendungen beibehält und wir unser vielfältiges Angebot auch in diesem Jahr aufrechterhalten können", sagt Leiterin Lilli Fromm.

Beim AKGG Beratungszentrum sind alle Menschen unabhängig von Alter, Nationalität, Geschlecht, Kultur und Nationalität willkommen. Die Beratung ist auch in türkischer, spanischer, russischer und englischer Sprache möglich. Mit den Außenstellen Hofgeismar und Wolfhagen bietet die AKGG neben dem Standort Treppenstraße in Kassel, auch Beratungen im Landkreis an. Durch die Angebote vor Ort sollen Hemmschwellen durch weitere Entfernungen abgebaut werden.

Der AKGG bietet zudem sexualpädagogische Einheiten in den Schulen des Landkreises an. Mit dabei sind unter anderem die Gustav-Heinemann-Schule und die Käthe-Kollwitz-Schule in Hofgeismar, die Söhre-Schule in Lohfelden, die Grundschule Sandershausen und die Walter-Lübke- Schule in Wolfhagen. "Es ist gut, wenn die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Werten und Normen von Sexualität und Partnerschaft bereits in den Schulen stattfindet. Toleranz und Verständnis sind enorm wichtig für unsere pluralistische und demokratische Gesellschaft", sagt Engler.

Einzigartig in Hessen ist das Beratungsangebot für Eltern von intergeschlechtlichen Kindern. Es gibt Kinder, die mit Variationen der äußeren Geschlechtsorgane geboren werden, die sich nicht nur weiblich oder männlich einordnen lassen. Das Kind hat intergeschlechtliche Merkmale.

Im vergangenen Jahr haben sich insgesamt 1.746 Menschen beraten lassen. 126 Beratungen wurden in den Außenstellen in Wolfhagen und Hofgeismar in Anspruch genommen.

Hintergrund:

Die AKGG GmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der 2018 gegründeten AKGG-Stiftung. Zu den Tätigkeitsfeldern zählen Jugendhilfe, Behindertenhilfe, Beratung und Bildung. Die AKKG ist Partner von vielen öffentlichen Institutionen, privaten Initiativen, Unternehmen und anderen Trägern der Sozialwirtschaft.