Frauenpower für die Region

Cross-Mentoring-Programm für Frauen in der Verwaltung erfolgreich abgeschlossen

Laura Übel (Stadt Trendelburg) und Julia Göpel (RP Kassel) haben beim Cross-Mentoring ein erfolgreiches Tandem gebildet. (v.l.)
Landrat Andreas Siebert freut sich gemeinsam mit den Organisatorinnen Carina Wendel, Miriam Adler und Stefanie Teuteberg sowie Regierungsvizepräsident Dr. Alexander Wachter über den Erfolg des Cross-Mentorings (erste Reihe). Im Hintergrund sind die Tandems des ersten Durchgangs des Programmes zu sehen.

Region Kassel. Gleich 19 Mentees und 23 Mentorinnen und Mentoren aus den regionalen Verwaltungen hatten sich für den ersten Durchgang des Cross-Mentoring-Programmes ab Mai 2022 angemeldet. Aus dieser Auswahl wurden geeignete Tandems gebildet, um Frauen für Führungspositionen zu begeistern. Nach einem intensiven Jahr voller Gespräche und Austausch endete nun das Programm mit positivem Feedback aus den Reihen der Beteiligten. "Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem Programm einen Beitrag dazu leisten konnten, dass in Zukunft mehr Frauen in Führungspositionen gehen", betonen Vizeregierungspräsident Dr. Alexander Friedrich Wachter, Landrat Andreas Siebert und Baunatals Bürgermeisterin Manuela Strube bei der Abschlussveranstaltung im Kreishaus Kassel.

Mit dem Projekt "Cross‐Mentoring für Frauen" wurden Frauen mit Führungsambitionen unterstützt und beraten. Das Programm bildet ein starkes Netzwerk von ambitionierten Fachkräften. "Dieses Programm ist ein Leuchtturmprojekt für die Region. Herausragende Fachkräfte in der Region zu halten wird auch in Zukunft wichtig sein", betonte Regierungsvizepräsident Dr. Alexander Wachter in seinem Grußwort. Von der Verwaltungslaufbahn über einen Bürgermeister bis hin zum Geschäftsführer seien zahlreiche Berufsgruppen als Mentoren vertreten, so der Regierungsvizepräsident.

Fast ein Drittel der Beschäftigten in Deutschland erreicht 2036 das Rentenalter, wodurch die geburtenstarken Generationen aus den Führungsämtern ausscheiden. "Besonders mit Blick darauf, dass die Babyboomer-Generation in den nächsten Jahren verstärkt aus dem öffentlichen Dienst ausscheiden wird, brauchen wir qualifizierte Mitarbeitende auch für die Führungspositionen. Besonders in Bereichen in denen Frauen unterrepräsentiert sind, sollten weibliche Fachkräfte in ihrer Entwicklung unterstützt werden", erklärt Landrat Andreas Siebert. Er freue sich über den produktiven Austausch der Mentees, Mentorinnen und Mentoren.

"Der Frauenanteil an den Erwerbstätigen hat insgesamt deutlich zugenommen, daher sollte auch in den Führungspositionen mehr Platz für Frauen sein", weist Baunatals Bürgermeisterin Manuela Strube hin. Sie freue sich, dass durch die Frauenbeauftragte der Stadt Baunatal, Stefanie Teuteberg, die Initiative für das Projekt hervorgegangen sei.

Hintergrund:

Bereits Anfang März 2022 startete das Programm "Cross‐ Mentoring für Frauen in Verwaltung" mit der Anmeldung sowie dem Matching der Tandems. Das Programm wurde gemeinsam von Frauen‐ und Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Baunatal, des Landkreises Kassel und der Stadt Kassel sowie des Regierungspräsidiums Kassel auf den Weg gebracht. Das Projekt startete mit zwei Online Workshops, in denen die Teilnehmenden auf ihre jeweiligen Rollen, auf mögliche Fragestellungen und eine systematische Vorgehensweise im Mentoring‐Prozess vorbereitet wurden. Innerhalb des letzten Jahres ist es 5 Mentees schon gelungen, in ihrer Verwaltung aufzusteigen und eine Führungsrolle zu übernehmen. Stefanie Teuteberg spricht von einer Erfolgsquote von 50%, da zehn der Frauen den beruflichen Aufstieg als klares Ziel genannt hatten. Ein weiter Teil der Teilnehmerinnen hatte das Ziel, sich in der schon bestehenden Leitungsposition zu festigen und Führungskompetenzen zu erlernen.