Im November eines jeden Jahres erscheint das Jahrbuch des Landkreises. Das galt in den schwierigen Jahren der Pandemie, wie auch in diesem von vielen Konflikten überschatteten Jahr. Trotzdem haben knapp 40 ehrenamtliche Autorinnen und Autoren spannende, originelle und auch anrührende Beiträge für das neue Jahrbuch 2024 geschrieben, das Landrat Andreas Siebert am Airport Kassel-Calden präsentierte.
Der Ort für die Vorstellung wurde mit Bedacht gewählt. Denn die turbulente Geschichte des Flughafens, der Bau der Umgehungsstraße und die Pläne für ein wohl hessenweit einmaliges Gewerbegebiet auf dem alten Flughafengelände sind Themen des Jahrbuchs. Und: „Wir wollen mit der Präsentation an diesem Ort auch ein Zeichen setzen, dass wir hinter unserem Flughafen stehen“, sagt Landrat Siebert.
Die Leserinnen und Leser erfahren in der neuen Jahrbuch-Ausgabe übrigens auch, was aus dem ehemaligen Impfzentrum in Calden wurde, in dem sich in Coronazeiten über 250.000 Menschen aus der Region haben impfen lassen: Calden ist die neue Heimat für die Gefahrenabwehr sowie den Zivil- und Katastrophenschutz des Landkreises Kassel.
Lesenswert ist auch die Geschichte der „Mauerspechte“: Rund 20 Menschen sanieren ehrenamtlich historische Bauten in Fuldabrück-Dörnhagen. Zukunftsweisend ist der Beitrag über Kreativität in der Landwirtschaft. Irritierend mag vielleicht ein Text über die „giftige Petersilie“ anmuten. Schmunzeln ist erlaubt bei der Lektüre über Spitz- und Spottnamen im alten Vellmar, darunter „Froschauge“ und „Hosenschisser“.
Zu guter Letzt wird wieder ein Blick über den Tellerrand geworfen, dieses Mal nach Kassel, in den wunderschönen Bergpark, der vor zehn Jahren mit dem Titel Weltkulturerbe geadelt wurde.
Im zweiten Teil des Jahrbuchs finden sich wieder die Berichte aus den 28 Kommunen des Landkreises. Deren Bürgermeister und jene, die in den Kommunen die Texte für das Jahrbuch geschrieben haben, wurden von Landrat Siebert erstmals zur Vorstellung der Jahreschronik eingeladen. „Ohne Sie alle könnte das Jahrbuch in diese Form nicht erscheinen“, sagte Siebert bei der Präsentation und dankte allen für ihr Engagement.