Schauenburg-Breitenbach. „Ungefähr die Hälfte unserer Schüler kommt mit dem Bus zur Schule“, erklärt Schulleiterin Kerstin Dingler-Ermisch, „da bleibt es leider nicht aus, dass getobt, gedrängelt und schubst wird.“ Denn wenn Grundschüler mit dem Bus fahren, geht es manchmal alles andere als geordnet zu. Dass dabei ernste Gefahren lauern können, demonstrierte jetzt ein spezielles Training an der Johann-Friedrich-Krause-Schule in Breitenbach.
Mit dabei 43 Fahrschüler sowie prominenter Besuch: Landrat Uwe Schmidt schaute den Kindern bei den Übungen über die Schulter. „Mit der Busschule wollen wir unseren zahlreich Fahrschülern im Landkreis schon möglichst früh und kindgerecht die sichere Nutzung der Busse vermitteln“, erläuterte Landrat Uwe Schmidt vor Ort, warum der Landkreis Kassel das spezielle Trainingsprogramm anbietet und auch finanziert.
Nach einem theoretischen Teil mit einer Lehr-DVD folgten für die Mädchen und Jungen viele unterschiedliche Übungen um und in einem bereitstehenden Bus. Zum Einsatz kam dabei auch die Dummy-Puppe „Chris“. Mit ihr demonstrierte Trainerin Ann-Sophie Trost, was passiert, wenn man sich während der Fahrt im Bus nicht richtig hinsetzt und festhält. Dass „Chris“ bereits bei einer Gefahrenbremsung mit einem Tempo von nur 20 Stundenkilometern quer durch den Bus flog, beeindruckte die Schulkinder gewaltig.
Jetzt war allen klar: Man muss sich ordentlich hinsetzen und immer festhalten. Geübt wurde außerdem das Warten auf den Bus mit Sicherheitsabstand zur Straße sowie das Einsteigen ohne Drängeln und Schubsen.
Hintergrund
Alle Grundschulen im Landkreis können sich beim Amt für Verkehr und Sport beim Landkreis Kassel für die Busschule bewerben. Die Schulungen werden im Auftrag des Landkreises von dem Kasseler ÖPNV-Dienstleister Kobra Nahverkehrsservice GmbH durchgeführt. Die Kosten für die Schulungen werden vom Landkreis über-nommen.