Simmershausen. Toben, drängeln, schubsen – wenn Schüler an der Haltestelle warten oder mit dem Bus fahren, geht es manchmal alles andere als geordnet zu. Für die dabei lauernden Gefahren sensibilisiert ein spezielles Training, welches der Landkreis Kassel allen seinen Grundschulen anbietet, um den Schulweg von Anfang an sicherer zu machen. An der Busschule an der Grundschule in Fuldatal-Simmershausen nahmen 39 Mädchen und Jungen teil. Dazu ein prominenter Gast: Vizelandrätin Silke Engler begleitete die Grundschüler beim Sicherheitstraining.
Mit der Durchführung der Busschule hat der Landkreis Kassel die Spezialisten vom ÖPNV-Dienstleister kobra Nahverkehrsservice beauftragt. Deren Training besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Das heißt: Nach der Theorie ging es für die Grundschüler mit Trainer Martin Bätzing zum bereitstehenden NVV-Bus vor der Schule, um das gerade Gelernte zu üben. Geprobt wurde das Warten auf den Bus mit Sicherheitsabstand zur Straße sowie das Einsteigen ohne Drängeln und Schubsen.
Gemeinsam mit Vizelandrätin Engler einem Fernseh- und Hörfunkteam des Hessischen Rundfunks und Dummy-Puppe „Daniel“ ging es dann noch auf eine kleine Demonstrationsfahrt. Hier zeigte sich was passieren kann, wenn der Bus plötzlich bremsen muss. Denn „Daniel“, der sich als Einziger während der Fahrt nicht festhält, wird bei der Gefahrenbremsung mit einem Tempo von nur 20 Stundenkilometern durch den Bus geschleudert.
Schuldezernentin Engler betont nach dem Training noch einmal die Bedeutung des Angebots für den Landkreis: „Als großer Flächenkreis haben wir viele Fahrschüler, die mit Bus und Bahn zur Schule kommen und wieder nach Hause fahren. Es ist wichtig ihnen schon möglichst früh und kindgerecht die sichere Nutzung des ÖPNV vermitteln.“ Der Landkreis Kassel werde daher weiter für das spezielle Trainingsprogramm an den Grundschulen werben und dieses natürlich auch finanzieren, betont sie abschließend.