Kinder helfen Kindern

Spendenlauf an der Regenbogenschule in Lohfelden ermöglicht Kauf von Schulstarterpaketen für ukrainische Kinder in Notunterkunft

Schülerinnen und Schüler der Regenbogenschule in Lohfelden übergaben selbst gepackte Rucksäcke mit vielen Schulmaterialien an ukrainische Kinder in der Notunterkunft für Geflüchtete in Lohfelden. Im Hintergrund: Vizelandrätin Silke Engler, Judith Ehret (ASB), Schulleiterin Katja Mühlhausen und Konrektorin Julia Kreß.

Lohfelden. Mit einem Spendenlauf Ende März haben Grundschüler an der Lohfeldener Regenbogenschule 14.411 Euro für Geflüchtete aus der Ukraine eingenommen. Mit einem Teil der Spendensumme wurden nun 80 Schulstarterpakete für jene Kinder angeschafft, die derzeit in der Notunterkunft des Landkreises in einem ehemaligen Gartencenter in Lohfelden untergebracht sind. 

Eva (5), Katharina (5) sowie die Zwillinge German und Eldar (9) aus der Ukraine freuten sich über die Schulstarter-Rucksäcke, die ihnen von den Kindern der Regenbogenschule überreicht wurden.

Bei der Spendenübergabe bedankte sich Vizelandrätin Silke Engler bei den Schülerinnen und Schülern sowie den Sponsoren: „Ich finde es toll, dass sich die Schulgemeinde der Regenbogenschule aktiv für Kinder einsetzt, die durch den Krieg in der Ukraine gezwungen wurden, ihre Heimat und ihre Schule zu verlassen.“ Diese Solidarität sei wichtig, gerade um den Geflüchteten zu zeigen, dass sie nicht alleine gelassen werden. Derzeit seien rund 3.500 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine im Landkreis Kassel gemeldet, darunter auch viele Kinder, so Engler. Die tatsächliche Zahl liege wohl sogar noch höher.

„Die Idee, Menschen aus der Ukraine zu helfen, kam direkt aus der Schülerschaft“, betonte Schulleiterin Katja Mühlhausen. Gesamtelternbeirat, Förderverein und Lehrerkollegium hätten dann überlegt, welche Aktionen im Rahmen der damals noch geltenden Corona-Beschränkungen möglich seien. So entstand die Idee für den Sponsorenlauf, der in Kooperation mit dem Förderverein 1-2-3-4 Kids e.V. stattfand. 

Die jungen Läuferinnen und Läufer hatten sich im Vorfeld Sponsoren – vor allem aus Reihen der eigenen Familie - gesucht, die für jede Laufrunde einen bestimmten Betrag spenden konnten. Unter dem Beifall des Publikums wuchsen die Grundschüler dann über sich hinaus. „Dabei hat vor allem das Gemeinschaftsgefühl eine große Rolle gespielt. Zusammen helfen zu können, hat die Kinder zusammengeschweißt und sie als Gemeinschaft dieses tolle Ergebnis erzielen lassen“, so Mühlhausen abschließend.