Schaumaggregat bietet Schutz vor Afrikanischer Schweinepest

Landkreis Kassel trifft weitere Vorbereitungen zur Seuchenbekämpfung

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich in Deutschland weiter aus. Um auf einen möglichen Ausbruch in der Region vorbereitet zu sein, hat der Landkreis Kassel einen weiteren wichtigen Baustein gelegt. Für die Seuchenbekämpfung und Prävention wurden eine mobile Dosiereinheit sowie ein mobiles Schaumaggregat der Firma Optimal angeschafft. „Die Kosten in Höhe von 12.000 Euro für die Einheiten sind gut angelegt, da die Geräte durch ihre kompakte Bauweise zu jedem Einsatzort transportiert und in Betrieb genommen werden können“, sagt Umweltdezernent Thomas Ackermann bei der Übergabe an den Fachbereich Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landkreises Kassel. Die Geräte werden für die Desinfektion von Fahrzeugen und Gebrauchsmaterialien im Seuchenfall eingesetzt und vom Maschinenring Kassel betrieben. Sie sollen vorwiegend auf Kadaversammelplätzen für Wildschweine zum Einsatz kommen, können aber auch für andere Zwecke im Katastrophenschutz genutzt werden.

„Die Weiterverbreitung des Virus in der Wildschweinpopulation findet vorrangig über eine Ansteckung von gesunden Tieren an bereits verendeten Artgenossen statt. Daher stellt die Bergung tot aufgefundener Wildschweine sowie deren sachgerechte Entsorgung eine der wichtigsten Bekämpfungsmaßnahmen dar“, erläutert Amtstierärztin Dr. Christina Werner. Im vergangenen Jahr wurde zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinpest bereits ein 30 Kilometer langer Elektrozaun von den Landkreisen Kassel, Waldeck-Frankenberg, Schwalm-Eder, Werra-Meißner und der Stadt Kassel gemeinsam angeschafft. 

Hintergrund:
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) führt bei Haus- und Wildschweinen zu einer schweren Erkrankung, die fast immer tödlich ist. Die Ansteckung mit dem Virus erfolgt vornehmlich über Blut, bluthaltige Flüssigkeiten und bluthaltige Gewebe. Dadurch verbreitet sich die Infektion oftmals nur sehr langsam. Allerdings reichen schon sehr geringe Blutmengen für eine Ansteckung. Die Afrikanische Schweinepest wurde erstmals im September 2020 in Brandenburg nahe der deutsch-polnischen Grenze bei einem toten Wildschwein nachgewiesen.