Regionale Freilandeier erfahren eine starke Nachfrage. Moderne Haltungsmethoden, die eine kontrollierte alternative Tierhaltung (KAT) zulassen, werden dadurch gestärkt. Auf „Reichelts Ziegenhof“ werden Legehennen in Mobilställen gehalten. Einer davon wurde nun mit knapp 77.000 Euro gefördert. „Mit dieser Förderung wird nicht nur ein landwirtschaftlicher Betrieb in seiner Existenz gestärkt, sondern auch das Wohl der Hühner gefördert“, betont Umweltdezernent Thomas Ackermann bei einem Hoftermin.
Der neue Mobilstall bietet für Legehennen 1.200 Plätze, damit leben 2.100 Hühner in Mobilställen. Mit dem wechselnden Auslauf stehen rund 4 Quadratmeter pro Henne zur Verfügung. „Frisches Gras gibt es für die Tiere mit dem mobilen Stall sozusagen direkt vor der Haustür. Bei uns leben glückliche Hühner“, erklärt Benjamin Reichelt, Eigentümer von „Reichelts Ziegenhof“, am neuen Hühnermobilstall. Betriebe wie seiner würden sich für mehr Tierwohl einsetzen und damit einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz leisten.
Damit aus der bisherigen Nebenerwerbslandwirtschaft ein Vollerwerbsbetrieb gestärkt hervorgehen kann, hat Reichelt in den Mobilstall für rund 184.000 Euro investiert. Diese Investition wurde mit Mitteln des Entwicklungsplanes für den ländlichen Raum des Landes Hessen (EPLR Hessen) in Verbindung mit Mitteln der Europäischen Union aus dem Aufbauinstrument der Europäischen Union (European Union Recovery Instrument - EURI) zur Unterstützung der Erholung nach der COVID-19 Krise gestützt. Das Förderschild überreichte Umweltdezernent Ackermann nun beim Ortstermin.
Auf circa 22 Hektar leben nicht nur Legehennen, sondern auch 120 Ziegen. In der hauseigenen Käserei wird die frische Ziegenmilch zu Käse verarbeitet. Die Vermarktung der eigenen Produkte findet im Online-Hofladen und Verkaufsautomaten statt. „Konsumentinnen und Konsumenten können mit der Wahl von regionalen Produkten ein klares Zeichen setzen. Mehr Tierwohl sollte uns allen am Herzen liegen“, bekräftigt Ackermann abschließend.