Landkreis Kassel. Auf Einladung des Landkreises Kassel trafen sich nun Inklusionsbeauftragte, Vertretende von Behindertenvertretungen sowie Kommunen zum „Fachtag Inklusion“ in der Mehrzweckhalle in Vellmar. Inklusion in der Region aktiv anzugehen und zu unterstützen – darum ging es bei dem Netzwerktreffen. „Wir wollen, dass Barrierefreiheit in der Zukunft selbstverständlich ist. Dafür brauchen wir zielführende Ideen, die wir als Gesellschaft gemeinsam umsetzen können“, betont Vizelandrätin Silke Engler bei der Eröffnung. Rund 50 Interessierte tauschten sich zum Thema „Inklusion in der Region“ aus.
Zahlreiche Vorträge füllten das Programm des Fachtages. Jürgen Damm, Oberst a.D. und Präsident der Aktion für behinderte Menschen Hessen e.V., hielt einen Vortrag über die Arbeit der BLiBA, Barrierefreies Leben in Bad Arolsen, welche sich für den Abbau von Barrieren im Alltag einsetzt. Außerdem sprach Damm auf dem Podium mit Tobias Rauscher, Teamleiter Tiefbau Bad Arolsen, über die Herausforderungen der Barrierefreiheit bei Bauprojekten. Rauscher zeigte am Best-Practice-Beispiel Bad Arolsen, wie Barrierefreiheit im Stadtbild integriert werden kann. „Vor allem müssen Barrieren im Kopf beiseite geräumt werden. Es sind nicht immer nur die baulichen Herausforderungen zu meistern“, erklärt Doris Brandstetter, Behindertenbeauftragte Landkreis Kassel, in ihrem Vortrag zur Arbeit mit behinderten Menschen. Als Behindertenbeauftragte müsse sie sich immer noch für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung einsetzen. Auch die Referenten Winfried Kron, Referatsleiter beim Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, und Wilfried Diederich, Beauftragter für Barrierefreiheit im VdK-Bezirksverband Kassel, betonten die Bedeutung regionaler Projekte für ein inklusives Miteinander.
„Die Inklusion im Landkreis voranzubringen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Gemeinsam können wir eine Veränderung herbeiführen“, erklärte Vizelandrätin Engler abschließend. Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass der intensive Austausch einen positiven Einfluss auf die weiteren Inklusionsbestrebungen der Region haben werde.