Landkreis Kassel. Im Rahmen einer kleinen Feier bekamen 23 neue Absolventen der Jugendleiterausbildung von Vizelandrat Andreas Siebert im Kasseler Kreishaus ihre Jugendleitercard (JuLeiCa) überreicht. Sie gehören nun zu den jungen Ehrenamtlichen im Landkreis Kassel die bereits nachgewiesen haben, dass sie pädagogisch und menschlich geeignet sind, Kinder und Jugendliche zu betreuen.
In seiner kurzen Ansprache lobte Siebert das Engagement der 14 jungen Männer und neun Frauen während der Ausbildung sowie die Bereitschaft sich ehrenamtlich in der Jugendarbeit zu engagieren. "Sie alle haben Kompetenzen erworben, die für ihr ganzes Leben nützlich sind", so Siebert. Und: "Mit der JuLeiCa in den Bewerbungsunterlagen kann man durchaus auch bei späteren Arbeitgebern punkten."
Die gute Basis des ehrenamtlichen Engagements in der Jugendarbeit im Kreis führt der Vizelandrat auf das dichte Netz engagierter Jugendarbeiter im Landkreis Kassel zurück. "Dieses Netz bietet vielen Kindern und Jugendlichen Halt und Orientierung sowie anregende Betreuung während der Ferienfahrten und der Vereinsarbeit", erläuterte Siebert. "Kinder und Jugendliche begeistern sich für diese Arbeit, lassen sich selbst ausbilden und sind dann wiederum das beste Vorbild für die nächste Generation." Dass das Engagement in der Jugendbildung nachhaltig sei, zeige sich daran, dass auch die Auffrischungskurse für die Jugendleitercard jedes Jahr auf große Nachfrage stoßen.
Hintergrund
Die JuLeiCa ist die Basisausbildung für junge Menschen, die in der Kinder- und Jugendarbeit aktiv sein wollen. In vielen praktischen und erlebnispädagogischen Einheiten erarbeiten sich die Teilnehmer das nötige Handwerkzeug, um Ferienspiele zu betreuen, Kindergruppen zu leiten oder Betreuer bei Freizeiten zu werden. Dabei geht es unter anderem um die Vermittlung von rechtlichem Basiswissen, Kenntnisse zum Anleiten von Spielen und das Planen von Programmeinheiten. Aber auch um Teamarbeit und Gruppenbildung.
Die JuLeiCa-Inhaber erhalten eine Reihe von Vergünstigungen. So sind mit der Karte unter anderem freie Museumseintritte und Rabatte verbunden. Zunehmende Bedeutung hat die Bescheinigung auch im Rahmen von Bewerbungen: Als Nachweis für den Erwerb sozialer Schlüsselqualifikationen, wie Teamarbeit und Einfühlungsvermögen wird sie von Arbeitgebern positiv gewichtet. Auch von Landesseite wird die ehrenamtliche Jugendarbeit unterstützt: Das Hessische Freistellungsgesetz bietet die Grundlage für die Übernahme von Lohnausfallkosten an Unternehmen, wenn ein Mitarbeiter ehrenamtlich für die Jugendarbeit aktiv ist.
Neben den Jugendämtern des Landkreises werden ehrenamtliche Jugendbetreuer von den Kirchen, Feuerwehren und der Sportjugend ausgebildet.
Weitere Informationen zur Jugendleitercard gibt es beim Fachbereich Jugend des Landkreises Kassel. Die telefonische Kontaktadresse lautet: 0561/1003-1302 (Sigrid Dörfler), per Mail an sigrid-doerflerlandkreiskasselde.
Die 23 Teilnehmer der abgeschlossenen Jugendleiterausbildung kommen aus Ahnatal, Bad Emstal, Fuldatal, Wolfhagen, Baunatal, Kassel, Kaufungen, Bad Karlshafen, Lohfelden und Schauenburg.