Landkreis Kassel. In einem Online-Workshop konnten die Studierende der CVJM-Hochschule in Kassel Einblicke in die Praxis des Fachdienstes Sozialarbeit in Schulen (SiS) im Landkreis Kassel gewinnen. Im Zentrum stand dabei das Thema „Kinder- und Jugendhilfe“. Ziel sei es, wie Professor Germo Zimmermann erklärte, in einer „Tiefenbohrung“ exemplarisch einen Teilbereich der Arbeit des Fachbereichs Jugend kennenzulernen.
Die geltenden Kontaktbeschränkungen verhinderten in diesem Jahr eine Hospitation vor Ort. SiS-Fachdienstleiter Achim Föth und sechs Schulsozialarbeiter stand daher den Studierenden per Video für Fragen zur Verfügung. Diese zeigten sich im Anschluss beeindruckt davon, wie gut die Schulsozialarbeit im Landkreis Kassel strukturiert ist. Viel Anklang fand auch deren praxistaugliche Konzeption. Ein wesentlicherer Punkt für die Studierenden war auch die Haltung, die es für Schulsozialarbeit braucht. „Diese lässt sich in dem Satz: Vom Kind her zu denken zusammenfassen“, so Föth.
„Der Austausch war ein gutes Beispiel für mich, wie die konkrete Ausgestaltung eines Arbeitstags in der Schulsozialarbeit aussehen kann und hat mich darin bestärkt, dieses Arbeitsfeld langfristig beruflich anzuvisieren.“, fasste Miriam Schirmer, Studentin des berufsbegleitenden Bachelor-Studiums Soziale Arbeit an der CVJM-Hochschule, nach dem Online-Workshop ihre Eindrücke zusammen.
Auch Professor Zimmermann, der an der CVJM-Hochschule die Kooperation begleitet, zeigte sich sehr zufrieden: „Ich freue mich über den erneuten Einblick in die Sozialarbeit in Schulen im Landkreis Kassel. Es ist beeindruckend was gerade unter den vielfältigen Herausforderungen der COVID-19-Pandemie im Kontext Jugendhilfe in der Schule geleistet wird.“
Hintergrund:
Bereits seit einigen Jahren besteht die Kooperation zwischen der CVJM-Hochschule mit dem Fachbereich Jugend des Landkreises Kassel. Aus der Kooperation heraus wurde eine Konzeption für alle 28 Schulen im Landkreis Kassel, die durch die SiS betreut werden, entwickelt. Darüber hinaus wurde 2019 das Projekt „Jugendhilfe integriert“ gestartet, durch das junge Menschen mit Migrationshintergrund aus dem Landkreis bei einer Ausbildung zum Erzieher oder zur Erzieherin begleitet und mit 1,1 Millionen Euro durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration gefördert wird.