Kreis richtet Videoüberwachung an neun Schulstandorten ein

Landkreis Kassel. Um Vandalismus-Schäden auf den Schulgeländen von Schulen des Landkreises Kassel vorzubeugen, richtet der Landkreis an insgesamt neun Schulstandorten in den nächsten Wochen Videoüberwachungsanlagen ein. "Hintergrund der Präventionsmaßnahmen ist ein Beschluss des Kreistages, nach dem an allen Schulen, die eine Videoüberwachung wünschen, diese auch eingerichtet wird", berichtet die Leiterin des Kreisimmobilienmanagements Martina Rapprich. Voraussetzung für das Anbringen von Kameras auf einem Schulgelände ist, dass sich die Schulkonferenz für eine Überwachung ausgesprochen hat.

"Wir haben unser Konzept mit dem Hessischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Prof. Dr. Alexander Rossnagel abgestimmt – es findet keine Datenspeicherung statt und die Aufnahmen werden nur dann eingesehen, wenn es an der betreffenden Schule einen Vandalismus-Vorfall gegeben hat", so Rapprich weiter. Die Kameras seien auch nur in Zeiten eingeschaltet, in denen kein Unterricht mehr stattfindet. Rapprich: "Uns geht es darum, diejenigen zu erwischen, die Schulgelände für mutwillige Zerstörungen nutzen oder für Partys, bei denen Scherben und Müll auf dem Schulhof zurückbleiben." Für jede Schule habe man zusammen mit der Polizei und falls auch noch öffentliche Wege betroffen sind auch mit der Kommune die geeignetsten Standorte für die Videoüberwachung abgestimmt. "Wir werden 115 Kameras an den neun Standorten installieren – davon profitieren 12 Schulen", informiert Rapprich.

Die Gesamtkosten für die Installation der Überwachungstechnik belaufen sich auf rund 190.000 Euro. Die Arbeiten werden von einer Fachfirma aus Vellmar ausgeführt.