Grebensteiner Schulen profitieren vom „DigitalPakt-Schule“

Grebenstein. Nachdem bisher bereits acht Schulen des Landkreises aus Mitteln des "DigitalPakts-Schule" profitieren konnten, können jetzt an zwei weiteren Schulen die notwendigen Elektroarbeiten für die Verbesserung der schulinternen Netzinfrastruktur anlaufen. "Der Kreisausschuss hat die Aufträge für die Burgbergschule und die Heinrich-Grupe-Schule in Grebenstein freigegeben", informiert Landrat Andreas Siebert. Das Gesamtvolumen der Aufträge beläuft sich auf knapp 416.000 Euro, der Auftrag geht an ein Unternehmen aus Warburg. Mit den Arbeiten wird in 110 Räumen der beiden Schulen eine einheitliche und technisch aufeinander abgestimmte digitale Lehr- und Lerninfrastruktur entstehen. Dafür ist eine Modernisierung der vorhandenen Starkstrom- und Fernmeldeanlagen sowie der Informationstechnik erforderlich. In den zwei Grebensteiner Schulen werden unter anderem 5.265 Meter Leitungen und 19.000 Meter Glasfaser- und Duplexkabel verlegt sowie 414 Anschlussdosen für HDMI, USB und Video und eine Vielzahl neuer Zugänge zum Schulnetzwerk eingebaut. "Wir werden Schritt für Schritt die Netzwerke aller Schulen im Landkreis weiter so modernisieren, dass digitales Lernen endlich Schulalltag werden kann", so Siebert abschließend.

Hintergrund:

Der Digitalpakt Schule ist ein Förderinstrument bestehend aus kombinierten Mitteln von Bund (43 Prozent) und Land (7 Prozent), die ausschließlich den Schulträgern (Landkreisen und kreisfreien Städten) zur Verfügung gestellt werden. Der Landkreis Kassel trägt 50 Prozent als Eigenanteil.  Die für die Umsetzung des Digitalpakts benötigten Mittel – für den Landkreis Kassel bis zu 23 Mio. Euro – müssen zweckgebunden eingesetzt werden. Mindestens 80 Prozent der Mittel müssen in die Errichtung/Ausbau der schulinternen Breitband‐Infrastruktur fließen. Die überwiegende Anzahl der schulinternen Netzwerke ist bislang nicht in der Lage, die am Hausanschluss anliegenden Bandbreiten bis in die Räume zu transportieren. Ein Austausch – auch der bisherigen Kabel – und ein Ausbau der Vernetzung sind daher in großem Umfang in den Schulen nötig.

Die Schulen müssen für den Digitalpakt ein pädagogisch‐technisches Einsatzkonzept entwickeln, das Grundlage für die Beantragung der Fördermittel ist. Der Landkreis Kassel hat zwei Mitarbeiter ausschließlich für die Bestandsaufnahme und den Soll‐Abgleich in den 72 Schulstandorten im Fachbereich Immobilienmanagement eingesetzt. Die Bedarfsplanung für alle 72 Schulstandorte wurde im Frühjahr 2021 abgeschlossen. Um die Bauleistung (Verlegung von Kabeln, usw.) ausschreiben zu können, mussten in einem nächsten Schritt zunächst Ingenieur-Büros die genauen Leistungen bestimmen und definieren. Diese Ingenieurleistung wurde für das erste Paket von Schulen zum großen Teil abgeschlossen.

Die ersten zehn Schulen, die von den Fördermitteln profitieren sind die Sieburgschule und die Marie-Durand-Schule in Bad Karlshafen, die Burgbergschule und Heinrich-Grupe-Schule in Grebenstein, die Lilli-Jahn-Schule und die Freiherr-vom-Stein-Schule in Immenhausen, die IGS Kaufungen, die Regenbogen- und die Söhre-Schule in Lohfelden sowie die Grundschule Niedervellmar.

Aufgrund der geltenden Vergaberichtlinien müssen für die Suche der Planer "Pakete" ausgeschrieben werden. Die Ausschreibung der Planungsleistungen für eine einzelne Schule ist nicht möglich. Durch die vorgeschriebene Zusammenfassung der Planungsleistung erhöht sich das finanzielle Volumen, sodass bestimmte Schwellenwerte überschritten werden und eine EU‐weite Ausschreibung vorgenommen werden musste. Dieses EU‐weite Verfahren dauert aufgrund vorgegebener Ausschlussfristen mindestens 3 Monate. Alle Maßnahmen im Rahmen des "DigitalPaktSchule" müssen bis Ende 2024 umgesetzt sein.