Calden. Die Sporthalle der Wilhelmsthalschule (Grundschule) in Calden hat eine neue Lüftungsanlage. "Die alte Anlage war defekt und musste erneuert werden – allerdings gingen die Baumaßnahmen um einiges über einen reinen Anlagenaustausch hinaus", berichtet Landrat Uwe Schmidt. Da für Baumaßnahmen an Lüftungsanlagen die aktuellen Vorgaben des Energieeinspargesetzes gelten, dürfen Lüftungen nur noch mit Wärmerückgewinnung betrieben werden. "Diese aus energetischen Gründen richtige und sinnvolle Vorgabe führt dazu, dass Lüftungsgeräte nicht mehr in eine Sporthalle passen und als Außengerät installiert werden müssen", informiert Schmidt.
Bei der weiteren Planung der Baumaßnahme mussten auch noch Vorgaben des Brandschutzes beachtet werden. "Die alte Lüftungsanlage war mit Zuluft-Kanälen von außen verbunden – solche Kanäle müssen heute wegen des Brandschutzes umbaut werden", ergänzt Martina Rapprich, Leiterin des Fachbereichs Immobilienmanagement des Landkreises. Dies wäre auch für die Abluftkanäle der neuen Anlage erforderlich gewesen. Rapprich: "Das machte dann betriebswirtschaftlich keinen Sinn und deshalb haben wir uns dazu entschlossen, das neue Lüftungsgerät auf dem Dach des Eingangsbereichs für die Zuschauer zu installieren". Dadurch konnten die Zu- und Abluftkanäle über das Sporthallendach geführt werden, wo es bereits zwei Anschlüsse für die Abluft gibt. "Wir mussten also nur noch zwei Zuluft-Kanäle herstellen", so Rapprich weiter. Für die neue Lüftungsanlage musste noch eine neue Heizungsleitung gelegt werden; außerdem wurde die Wasserleitung erneuert.
Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf rund 267.500 Euro – die Arbeiten wurden von einem Unternehmen aus Wabern durchgeführt.