Lohfelden/Landkreis Kassel. "Die Zahl der zu uns kommenden Vertriebenen aus der Ukraine ist seit mehreren Wochen stabil auf niedrigem Niveau, gleichzeitig können wir immer wieder kleinere Gemeinschaftsunterkünfte eröffnen und die geflüchteten Menschen Flüchtlinge in Wohnungen unterbringen – deshalb können wir die große Unterkunft in Lohfelden zum 30. Juni 2022 schließen", informiert Vizelandrätin Silke Engler. Der Landkreis betreibe damit ab dem 1. Juli nur noch die zentrale Anlaufstelle für alle Geflüchteten in Fuldabrück-Bergshausen als große Unterkunft. "Unsere großen Unterkünfte sind so eingerichtet, dass geflüchtete Menschen für eine kurze Zeit und auf keinen Fall länger als sechs bis acht Wochen dort untergebracht sind", so Engler weiter. Die Zahl der in Lohfelden untergebrachten Menschen sei daher in den letzten zwei Wochen immer weiter zurückgegangen, so dass die Unterkunft geschlossen werden kann. Der Vertrag mit dem Betreiber Arbeiter-Samariter-Bund Nordhessen (ASB) war kurzfristig angelegt. Engler: "Die Zusammenarbeit mit dem ASB und auch unserem Caterer Rainer Holzhauer war sehr gut und falls der Bedarf wieder entstehen sollte, können wir die Einrichtung auch schnell wieder reaktivieren".
Aktuell haben sich seit Februar 2022 3.670 Vertriebene aus der Ukraine bei der zentralen Anlaufstelle in Bergshausen gemeldet. "Wir gehen davon aus, dass noch rund 3.500 Menschen aus der Ukraine im Landkreis leben – es gibt immer eine gewisse Fluktuation von Geflüchteten, die in andere Kommunen ziehen, wo Verwandte leben", berichtet Engler. Der Landkreis hat seit März insgesamt 36 kleinere und größere Gemeinschaftsunterkünfte für ukrainische Vertriebene in Betrieb genommen.
"In den nächsten Wochen werden wir weitere Gemeinschaftsunterkünfte in Baunatal und Habichtswald eröffnen", kündigt Engler an.
Aktuell sind in den großen Unterkünften des Landkreises in Fuldabrück-Bergshausen und in Lohfelden 134 geflüchtete Menschen aus der Ukraine untergebracht.