Jüdisches Leben in Trendelburg

Geschichte erlebbar machen und Tourismus stärken

Patrick Pfeiffer (Bauamtsleiter), Anna Ohlwein (Region Kassel-Land e.V.), Landrat Andreas Siebert, Renate Paetzmann (Tourismusbüro Trendelburg), Manuel Zeich (Hauptamtsleiter), Peter Nissen (Servicezentrum Regionalentwicklung) und Trendelburgs Stadtrat Gerhard Stenda freuen sich auf die Sanierung der Mikwe und des Tourismusbüros in Trendelburg.

Landkreis Kassel. Im 17.Jahrhundert wurde in Trendelburg ein rituelles Bad, die Mikwe, errichtet und zeugt noch heute von jüdischer Geschichte im nördlichen Kreisgebiet. „Es ist wichtig, dass wir solche historischen Stätten für die nachfolgenden Generationen erhalten und erlebbar machen“, betont Landrat Andreas Siebert bei der Förderbescheidübergabe. Die Stadt Trendelburg erhält eine Förderung von rund 27.000 Euro für die Sanierung und Funktionsverbesserung des Gebäudes, in dem sich die Mikwe und zukünftig wieder das Tourismusbüros mit saisonalen Öffnungszeiten befinden. Die Mittel zur Förderung der ländlichen Entwicklung stammen vom Bund und der europäischen Union.

Die Mikwe befindet sich im Haus „Am Brunnen 6“ und kann nur zu den Öffnungszeiten des Tourismusbüros besichtigt werden. Aufgrund der zentralen Lage im historischen Stadtkern zwischen Rathaus, Kirche und Burg, stellt die Mikwe mit angebundenem Tourismusbüro einen optimalen Anlaufpunkt für Ein- und Mehrtagestouristen dar, um sich sowohl über die weiteren lokalen Sehenswürdigkeiten der Ferienregion Trendelburg, als auch über die touristischen Highlights der Tourismusregion GrimmHeimat Nordhessen und des Naturparks Reinhardswald zu informieren.

Alle denkmalschutzrechtlichen Belange werden bei der Sanierung berücksichtigt. „Wir freuen uns, dass nicht nur die historische Stätte vor dem Verfall gesichert ist. Mit dieser geschichtlichen Besonderheit hüten wir einen Schatz im Herzen unserer Stadt“, so Trendelburgs Stadtrat Gerhard Stenda. Die Förderung unterstütze auch das Tourismusbüro und dessen Weiterentwicklung, freut sich der Rathauschef. Bis Ende 2023 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Im Rahmen des Entwicklungsplans für den ländlichen Raum des Landes Hessen (EPLR) 2014-2020 wird das Projekt gefördert. „Trendelburg kann seine Attraktivität für Touristen weiter ausbauen und erhält gleichzeitig einen Geschichtsstandort. Eine gute Verbindung von Vergangenheit und Zukunft“, betont Peter Nissen vom Servicezentrum Regionalentwicklung.