Gut vorbereitet für den Notfall

Praxisorientierte zivil-militärische Zusammenarbeit

Praxistraining für Sanitätssoldaten und Rettungsdienstmitarbeiter

Landkreis Kassel. Um die medizinische Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Kräften zu optimieren, veranstaltete das Impfzentrum des Landkreises Kassel ein Praxistraining für Sanitätssoldaten und Rettungsdienstmitarbeiter von Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und Deutschem Roten Kreuz (DRK).

"Obwohl medizinische Notfälle beim Impfen eine Rarität darstellen und auch während der Mobilen Impfungen bislang niemand zu versorgen war, haben wir auch für die notfallmedizinische Versorgung bestens vorgesorgt", berichtet der ärztliche Leiter des Impfzentrums Peter Stahl. Bei jeder Impfaktivität rücke ein notfallmedizinisch qualifizierter Arzt sowie eine Rettungsdienstfachkraft mit aus. Stahl: "Arzt und Rettungsdienstfachkraft sind mit allem ausgestattet, was für die Erstversorgung bei Notfällen erforderlich ist, ob Notfallrucksack, Medikamente, Sauerstoff und sogar ein Defibrillator, wird mitgeführt".


Da für die Arbeit des Impfzentrums Calden auch 5 Sanitätssoldaten von der Bundeswehr aus Fritzlar abgeordnet worden sind, lag es nahe, diese mit zivilen Kräften zusammen zu bringen und auch den Einsatz im Notfall gemeinsam zu trainieren. Die qualifizierten Notfallsanitäter trainierten erstmalig unter Leitung von Stahl, der auch langjährig erfahrener Notfallmediziner ist, den Ernstfall. "Wir haben die Abläufe zivil-militärischer Versorgungsstrategien aufeinander abgestimmt und die Teilnehmer wurden in die vorhandene Notfallausrüstung eingewiesen", informiert Stahl.

Unterstützt wurden die Bemühungen von zwei Lehrrettungsassistenten und Praxisanleitern des ASB Nordhessen. Stahl: "Die Einschätzung der Teilnehmer war, dass das Training lehrreich war und den gemeinsamen Einsatz der Kräfte besonders effektiv schulte".

Wie gut das Training ankam, wurde daran deutlich, dass spontan das nächste Training vereinbart wurde. Das zweite Training lief unter Leitung des Bundeswehr Sanitätsdienstes. "Ein gutes Beispiel für gelebte zivil-militärische Zusammenarbeit", freut sich Stahl abschließend.