Kassel. „Eine veränderte Sicherheitslage erfordert neue Herangehensweisen aller staatlichen Ebenen, um die gesamtgesellschaftliche Resilienz zu stärken“, sagt Landrat Andreas Siebert. Dazu gehöre auch die Unterstützung für die zukünftige personelle Aufstellung der Bundeswehr, die für den Aufbau neuer Heimatschutzregimente verstärkt auf die Personalrekrutierung angewiesen sei.
Im Rahmen eines Pilotprojekts arbeitet das Landeskommando Hessen der Bundeswehr am Aufbau von Reserveeinheiten. Diese Einheiten bilden künftig das in Hessen stationierte Heimatschutzregiment 5.
Die Heimatschutzregimente dienen dem Schutz kritischer Infrastrukturen und können im Rahmen der Amtshilfe auch im Katastrophenschutzfall zum Einsatz kommen.
Der Landkreis Kassel arbeitet bereits seit vielen Jahren mit der Bundeswehr eng zusammen. Soldatinnen und Soldaten unterstützten beispielsweise beim Betrieb des Impfzentrums in Calden und impften in Alten- und Seniorenheimen.
Da sei es, so Landrat Siebert, naheliegend, dass der Kreis in der Rolle als Arbeitgeber seinen Beschäftigten das Angebot zur Mitwirkung als Reservistin oder Reservist ermögliche und somit seiner zivilgesellschaftlichen Aufgabe gerecht werde. Dazu gehöre u.a. die Freistellung an 10 Arbeitstagen im Jahr zur Ableistung von Reservedienstübungen.
„Der Landkreis Kassel und die Bundeswehr werden sich auch in Zukunft wechselseitig durch personelle und logistische Ressourcen oder auch durch die Bereitstellung von Flächen unterstützen“, unterstreicht Landrat Andreas Siebert die enge Zusammenarbeit mit der Bundeswehr.
Für den Reservedienst können sich auch Personen bewerben, die Zivildienst abgeleistet oder noch nicht gedient haben.
Private Arbeitgeber, die ebenfalls Interesse haben, als Zeichen ihrer zivilgesellschaftlichen Verantwortung, Beschäftigte zum Aufbau für Heimatschutzregimente im Rahmen ihrer Arbeitszeit freizustellen, können sich direkt an die Bundeswehr wenden. Das Landeskommando Hessen hat zur Beantwortung von Fragen eine Telefonhotline eingerichtet: 0611 – 799 8111.