Energiesparen lohnt sich

Mit „Clever fürs Klima“ sparten die teilnehmenden Städte und Gemeinden im Landkreis Kassel rund 15.000 Euro – ein Viertel geht an die Kitas

Landkreis Kassel. „Das Verhalten im Alltag bietet vielfältige Möglichkeiten, Energie zu sparen und damit das Klima zu schützen. Unabhängig von Investitionen in Gebäudesubstanz und Technik lassen sich beachtliche Erfolge erzielen“, betont Kerstin Linne, Projektleiterin von „Clever fürs Klima“. Ahnatal, Baunatal, Breuna, Niestetal, Wesertal und Wolfhagen nehmen seit gut zwei Jahren am Projekt teil, welches durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert wird, und haben sich selbst damit verpflichtet, die Erfolge der Kitas beim Einsparen von Energie, auch finanziell zu honorieren.

Urkundenübergabe in Ahnatal: Die drei Kitas in der Gemeinde werden für ihr En-gagement im Projekt „Clever fürs Klima“ ausgezeichnet. Bürgermeister Stephan Hänes nimmt eine Urkunde stellvertretend entgegen. Sven Katzauer vom Quar-tiersmanagement präsentiert, die erläuternden Projektmappen. Ebenfalls im Bild: Helga Germandi (Leitung Kindergarten Heckershausen) und Lisa Oschmann (Kin-dergarten Weimar).

Das sich Energiesparen lohnt, zeigen die nun vorliegenden Zahlen: Denn es konnten Kosten von 14.994 Euro eingespart werden, ein Viertel davon wird über eine Prämie an die Kitas ausgeschüttet. „Damit wird in den teilnehmenden Kommunen ein wichtiger Aspekt beim Klimaschutz umgesetzt. “ freuen sich die Bürgermeister Reinhard Schaake (Wolfhagen), Jens Wiegand (Breuna), Cornelius Turrey (Wesertal) und Stephan Hänes (Ahnatal), sowie der Erste Stadtrat Daniel Jung (Baunatal).

Dabei werden bei der Prämie nicht nur die eingesparten Energiekosten berücksichtigt, sondern es werden auch Aktivitäten belohnt. Das kann die Nutzung der pädagogischen Angebote von Energie 2000 e.V. genau so sein wie die Teilnahme an vor dritten angebotenen Veranstaltungen oder auch eigene Aktivitäten. Die mit der Durchführung des Projekts beauftragte Energieagentur Energie 2000 e.V. wertet die Verbrauchsdaten für die Prämienberechnung aus, führt Energierundgänge sowie Energietreffs durch und organisiert pädagogische Angebote.

„Mit dem richtigen Heizen und Lüften konnten bereits im ersten Projektjahr 104.200 Kilowattstunden Heizenergie eingespart werden, das entspricht 3,7 Prozent des Jahresverbrauchs oder rund 10.420 l Heizöl“, legt Renée Bradford-Britton von Energie 2000 dar. Zum Vergleich: Mit 10.420 Litern Diesel könnte man 196.604 Kilometer weit fahren und so mehr als viermal die Erde umrunden. „Dass diese Einsparungen bereits im ersten Projektjahr erzielt werden konnten, ist bereits ein Erfolg, denn die Bildungsangebote mussten erst konzipiert werden und so hat die Information erst in der zweiten Hälfte des Jahres begonnen. Das Einsparpotential dürfte also noch über den bereits erzielten Einsparungen liegen“, führt Kerstin Linne aus. 

Mit dem Projekt gehen die Kitas mit gutem Beispiel voran. Wenn die energiesparenden Handlungsweisen in unserer Gemeinde Kreise ziehen und auch in den Verwaltungsgebäuden die Energiekosten sinken würden oder Bürgerinnen und Bürger geringere Energiekosten haben, würde uns das natürlich freuen, so die einhellige Meinung der kommunalen Vertreter im Projekt. Auch wenn die Anschaffung neuer Geräte ansteht, wird durch das Projekt nun genauer überlegt, welcher Energieverbrauch damit später einhergeht. 

„Diese Vermeidung in der Zukunft taucht in keiner Statistik auf. Ist jedoch wichtig, da bei der Energiewende die effiziente Energienutzung bedeutend ist“ so Projektleiterin Linne, die abschließend betont: „Einbezogen werden dabei auch die pädagogischen Fachkräfte der Kitas. „Sie stehen den Jüngsten sehr nahe. Also jener die Generation, die die Folgen der Erderhitzung am meisten spüren werden und die unsere Solidarität brauchen.“ 

Übrigens: Einige clevere Energiespartipps finden sich auf der Homepage von „Clever fürs Klima“:  www.cleverfürsklima.de/klimatipps/ (Öffnet in einem neuen Tab)

 

„Clever fürs Klima“

Klimaschutz geht uns alle an. Deshalb unterstützt der Landkreis Kassel als Schulträger mit dem Projekt „Clever fürs Klima“ alle Schulen im Landkreis bei der Umsetzung eines wichtigen Zieles: der Energieeinsparung. Zusätzlich beteiligen sich mehrere Kommunen mit ihren Kindertagesstätten an dem Projekt. 

Der Landkreis Kassel ist damit Vorreiter bei der Etablierung eines durchgängigen Angebots für Kinder von der Kita bis zur weiterführenden Schule. Angestrebt wird die nachhaltige Reduzierung des Energieverbrauchs an allen Einrichtungen bis 2022 um mindestens zehn Prozent. Außerdem soll ein bewusster und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen vermittelt werden. Besonderer Anreiz: Ein Teil der eingesparten Energiekosten fließt über ein Prämiensystem zurück an die Schulen und Kitas. 

Die mit der Umsetzung des Projektes beauftragte Energieagentur „Energie 2000“ e.V. bietet dazu umfangreiche pädagogische Angebote für Kita-Kinder, Schüler und Lehrkräfte sowie Energietreffs und Energierundgänge gemeinsam mit den Hausmeistern. 

Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU).