Ob eine Radroute zwischen Niestetal und Nieste umsetzbar ist, hat eine Machbarkeitsstudie, die der Landkreis Kassel beauftragt hatte, nun geklärt. "Der Ausbau des Radwegenetzes ist ein wichtiger Bestandteil der Regionalentwicklung. Die Radroute entlang der L 3237 ab Niestetal würde eine Lücke im Netz schließen", betont Landrat Andreas Siebert bei der Vorstellung der Studie. Das Büro Hesse und Partner hat verschiedene Routenverläufe untersucht, die für weitere Planungen genutzt werden können.
Bisher wird durch Radfahrende meist die nicht ausreichend ausgebaute Route über die Ortschaften Uschlag und Dahlheim genutzt. Zwischen Niestetal-Heiligenrode und der Gemeinde Nieste wurden mehrere Optionen für eine neue Radroute untersucht. Diese Routen unterscheiden sich in Streckenverlauf, Höhenprofil und Wegbeschaffenheit. Die Wegführung über die Ortschaften Uschlag und Dahlheim ist, laut Studie, geeignet. Eine Routenführung entlang der Landesstraße L 3237 und zum Teil entlang der L 536 würde eine Überschreitung der Landesgrenzen einbeziehen. Dadurch läge die Zuständigkeit in Hessen wie auch in Niedersachsen.
"Der weitere Verlauf des Verfahren liegt nach Vorlage der Machbarkeitsstudie bei den Landesbehörden von Hessen Mobil und den niedersächsischen Kollegen", so Peter Nissen, Leiter des Servicezentrum Regionalentwicklung, zur aktuellen Situation. Die Machbarkeitsstudie solle innerhalb der beiden Landesbehörden dazu beitragen, dass dieses Projekt über die Priorisierung hinaus intensiver besprochen werde und möglichst auch umgesetzt werden könne.
Eine genaue Routenführung soll im weiteren Verlauf der Planungen festgelegt werden. Die Zuständigkeiten als begleitender Radweg entlang der Landesstraßen liegen hier bei den beiden Landesbehörden. "Der Landkreis Kassel will mit dieser Initiative in enger Abstimmung mit den Kommunen dazu beitragen, das Projekt auf den Weg zu bringen, da diese Radroute sowohl für Pendler und Alltagsradler als auch für touristische Radler den Radverkehr sicherer und attraktiver machen würde", ist sich Stefan Arend, Radverkehrsbeauftragter des Landkreises Kassel, sicher.