Landkreis unterstützt Kliniken bei der Gefahrenabwehr

Thomas Tonini (Berufsfeuerwehr Kassel), Kreisfeuerwehrarzt Peter Stahl (Landkreis Kassel), Nicole Dittrich (Lungenfachklinik Immenhausen) und Loana Reith (Kreiskliniken Kassel; von links) möchten die gewonnen Erkenntnisse nutzen, um die örtlichen Alarmpläne zu optimieren.

Ob Stromausfall, Überschwemmung, Feuer oder Unfälle mit vielen Verletzten - in Krankenhäusern erfordern solche Einsatzlagen besondere Vorbereitungen. Damit Kliniken in einer Schadenlage schnell und gezielt reagieren können, werden die Krankenhausalarm- und Einsatzpläne regelmäßig überarbeitet und an die örtlichen Gegebenheiten angepasst. Der Landkreis Kassel unterstützt die Planung in den Krankenhäusern als Unterer Katastrophenschutzbehörde und moderiert gemeinsam mit Feuerwehren, Polizei und Gesundheitsamt.

Vertreter des Landkreises, der Kreiskliniken, der Lungenfachklinik Immenhausen und der Berufsfeuerwehr Kassel haben dafür kürzlich an einer Schulung für Krankenhaus-Einsatzplanungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (BBK) teilgenommen.

Gemeinsam mit Kliniken aus dem gesamten Bundesgebiet wurden reale Einsatzlagen, wie der zweitägige Stromausfall der DRK-Klinik in Berlin-Köpenick und die Überschwemmung der Klinik in Eschweiler aufgearbeitet. Auch die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal mit den besonderen Herausforderungen für das Krankenhaus in Ahrweiler wurde an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und zivile Verteidigung in Bad Neuenahr vorgestellt.

IT-Verantwortliche des Klinikums in Ingolstadt berichteten zudem über Vorbereitungen zum Schutz vor Cyberangriffen. Das Bayerische Landeskriminalamt stellte wichtige Präventionsmaßnahmen vor und eine Vertreterin der Bundeswehr referierte über Aufgaben der Kliniken im Verteidigungsfall.